Achenmarsch – Rundtour durch die Tiefenbachklamm
On 20. Mai 2022 by JasminSchönes Wetter und gute Laune: einen besseren Start kann man sich nicht wünschen :-). Mit dem Zug ging es in der Früh nach Rattenberg/Kramsach – der kleinsten Stadt Österreichs! Nur knapp 500 Menschen leben in der mitteralterlichen „Glasstadt“, die über das Jahr verteilt auch viele kulturelle Highlights anbietet (Mittelalterliches Spektakel, Rattenberger Advent…). Ich jedoch nutzte sie nur als Ausgangs- und Endpunkt meiner heutigen Tour – endlich wollte ich die Tiefenbachklamm erkunden, die zwischen Brandenberg und Kramsach liegt und von der Brandenberger Ache gespeist wird. In Anbetracht der eventuellen Leistung hatte ich mir sogar brav die Sport-Kniebandagen angelegt, was meine Leistung deutlich steigern konnte.
Vom Bahnhof ging es also über die Innbrücke nach Kramsach und dann auf den Schleich- und Wanderwegen ans Ufer der Brandenberger Ache, welcher ab der Waidachkirche stromaufwärts gefolgt wurde. Nach dem Tennisclub gab es auch eine schöne Gartenanlage mit Spielplatz (Freizeitzentrum), dort war dann auch die Holzbrücke über die es ging um zur Sonderschule und Internat Mariathal zu gelangen. Bei der Mariataler Brücke wurde wieder übergesetzt um dann endlich den Naturteil der Wanderung zu beginnen *-*. Auf dem Waldwanderpfad 7A ging es durch den noch im Nebel liegenden Mariataler Wald und Kreuzschlagwald. Ein toller Waldweg mit vielen Oohs und Aahs am Wegesrand.
Der Weg führt sehr passend direkt zum Wanderparkplatz Tiefenbachklamm, bei dem man die Straßenseite wechselt um in den Einstieg der Klamm zu gelangen. Nach einem kurzen Abstieg zum Ufer führt der gut gesicherte Triftsteig 4 Kilometer entlang der Ache, mal mehr und mal weniger nah am Wasser. Entland des Schotter- und Steinweges gibt es viele Plätze für eine Rast um die tollen Felsformationen und Farben zu genießen.
Nach der letzten der drei Brücken öffnet sich das Tal deutlich und man wandert über Wiese zur Jausenstation Tiefenbachklamm. Weitere 500 Meter nördlich geht der Klammwanderweg dann auf die Landstraße. Je nach Plan und Möglichkeiten kann man nun die nächste Bushaltestelle zurück aufsuchen oder die 6 Kilometer zur Kaiserklamm in Angriff nehmen. Ich hatte eigentlich den Plan gehabt nun mit dem Bus zurück nach Rattenberg zu fahren… ja…. aber ich schaffe es ja immer genau zur Mittagspause der Buslinien (ja, sowas gibt es hier auf dem Land ;-)) fertig zu sein. Und ich hatte keine Lust fast 2 Stunden am Straßenrand auf den nächsten Bus zu warten.
Nun ja, ich hatte ja noch viel Tageslicht (nicht mehr soviel Lust, aber egal) also entschied ich mich zurück zu wandern auf möglichst fußschonenden (= naturbelassenen) Wegen. Aus der Asphaltstraße (Wanderweg #5) ging es erstmal aufwärts Richtung Brandenberg mit sehr schönen Aussicht auf die umliegenden Wiesen, Wälder und Berge. Nach rund 2 Kilometer bog mein Weg rechts Richtung Markstein (Wanderwege #1 & 3) um dann in den Wald abzutauchen auf dem Audörfl Rundweg und Holzknecht-Uphill-Trail bis hinauf zur Landstraße. Nach queren der Straße ging es linke Hand auf den „Alten Steig“ nach Kramsach (Wanderweg #3).
Dieser Weg kann bestimmt ganz toll sein – wenn man nicht schon gar und knatschig ist und eigentlich keinen Bock auf nur noch einen Meter mehr hat ^^;;;. Naja, vielleicht gehe ich den Weg irgendwann nochmal unter besseren mentalen Bedingungen. Nach ca. 3 Kilometern gabelte sich der Weg und ich wählte den abwärts weisenden, mit dem ich dann zurück auf die Landstraße kam. Auf dieser ging es nun (schön brav am Wegesrand auf Bergseite gehend, weil gut befahren und sehr kurvenreich) hinab nach Kramsach Mariatal. Dort hatte ich dann wirklich die Faxen dicke und wartete eben noch die Zeit bis der nächste Bus vorbeikam, der mich das kurze Stück zum Bahnhof Rattenberg bringen sollte.
Da natürlich der nächste Zug noch eine Weile auf sich warten ließ und ich wirklich mehr als genug Kalorien verbrannt hatte, quälte ich mich die 150 Meter in die Altstadt zum Cafe & Konditorei Hacker wo ich mir ein echt, echt gutes Eis bestellte und mich über meine Leistung freute.
Ein Nachtrag noch zu den „tollen“ Kniebandagen:
Also ja, sowohl die Kniebandagen (als auch die Kompressionssocken) steigern meine Leistung deutlich beim Wandern. Jedoch überwiegen die Nachteile im „aktiven“ Einsatz. Sobald es keine Minusgrade mehr har führt die Reibung und Hitzestauung zu regelrechten Verbrennungen und Quaddelbildung unter der Silikonschicht und überhalb/unterhalb den Bandagen. Bei einem solch langen Tag wie heute sind diese Hautreizungen dermaßen extrem dass ich, 1 Jahr nach der Wanderung, noch leichte Narben an den Oberschenkeln vorweisen kann, in dem tollen Wellenmuster der Silikonhaftschicht. Seit dieser Wanderung kann ich die Bandagen selbst als Regenerations-Hilfe nach einer Tour nicht mehr einsetzen, weil meine Haut nun allergisch darauf reagiert mit sofortiger Reizung.
Informationen
ÖPNV: Mit dem Zug bis Rattenberg/Kramsach; Diverse Bushaltestellen am Weg (aber selten angefahren)
Parkmöglichkeit: Parkplätze in Rattenberg oder Brandenberg sowie entlang der Brandenberger Ache
Erlebnis: 💚💚💚🤍🤍 |
Landschaft: 💚💚💚💚🤍 |
Kondition: 💚💚💚💚💚 |
Schwierigkeit: 💚💚🤍🤍🤍 |
Daten & Karte
Galleria
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Wow, was für eine Leistung, alle Achtung. ^_____^
Herrliche Fotos, die die reizvolle, wilde Landschaft zeigen ^______^ Schöne große Blindschleiche ^_____^