Vorderes Ötztal mit Piburger See
On 3. Februar 2023 by JasminDa ich an diesem Tag keine Lust auf Schnee hatte und endlich wieder meine bequemen Sommer-Barfußwanderschuhe anziehen wollte, entschied ich mich für eine Wanderung recht weit nahe dem Meeresspiegel (für Tiroler Verhältnisse ;-)). Am Abend zuvor schaute ich mir entsprechende Wanderwege auf der Kompass App an und plante die Anreise mit der VVT App (schon praktisch sowas).
Ich entschied mich für das Ötztal, und zwar gleich vom Bahnhof weg hinein ins Tal zu wandern. Ich mag das Ötztal da es eine gute Grundstimmung hat (im Gegensatz zu zB dem Pitztal) und schöne Wälder. Nun gut, es ging also wandertechnisch los vom Ötztal-Bahnhof Richtung Sautens / Oetz. Entlang der Gleise mit schönem Kiefernwald konnte ich schon sehr bald meine Winterjacke einpacken und auf das Zwiebelsystem zurückgreifen um immer punktgenau trocken und warm zu bleiben.
Nach einem Stück flussaufwärts am Inn entlang querte ich die Ötztaler Ache über eine Holzbrücke und lief anschließend durch das verlassene Area 47, Österreichs größter Outdoor-Freizeitpark. Jetzt im Winter war hier natürlich nichts los und bis auf ein paar Glatteis-Überraschungen war nichts mit Adrenalinschub zu spüren, aber im Sommer scheint hier richtig was los zu sein. Besonders beeindruckt hat mich der Kletterseilgarten direkt unterhalb der massiven Betonbrücke. Keine 10 Pferde würden mich da hoch bekommen :-p.
Nun gut, weiter im Text / Tour. Es schien dass meine geplante Route immer wieder mit dem Ötztaler Urweg zusammenfallen würde, deswegen möchte ich diesen in Zukunft noch etwas genauer abgehen, der scheint echt schön zu sein!
Nach Brunau aber verließ ich erstmal den Urweg und setzte über eine kleine Brücke Richtung Sautens, wo ich weiterhin nahe der Ötztaler Ache taleinwärts lief. Bei Sautens ging es erstmal ein kleines Stück steil hinauf ins Dorf und dann der Beschilderung an der Kirche folgend zum Piburger See / Ritzlerhof. Am Ritzlerhof kamen mir glücklicherweise das bis dahin einzige andere Wanderpärchen entgegen und warnte mich dass der Wanderweg zum Piburger See gesperrt sei. Nun gut, kurzerhand den Weg geändert und abwärts Richtung Oetz durch den schönen Wald und dann wieder hinauf, die Autostraße kreuzend, zum Piburger See auf einem Parallelweg. Den Geräuschen zu urteilen wurde auf dem gesperrten Wanderweg Sprengungen durchgeführt, von daher war ich froh da nicht einfach weitergegangen zu sein :-p.
Ab dem Piburger See war es dann deutlich mehr bevölkert, obwohl die klare Mehrzahl der Menschen lieber auf dem knackenden Eis des Sees liefen / Schlittschuh fuhren (sogar mit Kinderwagen!). Ich bin da dann doch zu sehr Schisser: bei Plusgraden lauf ich sicherlich nicht mehr auf einer Eisfläche herum, aber mei. Ich habe keinen einbrechen sehen, von daher…
Nach meiner Mittagspause (diesemal sehr pompös mit Erdnuss-Senfkörner-Curry-Furikake auf Reis an gedünstetem Gemüse sowie einem Harissa-Omlette mit Paprikastreifen) umwanderte ich den Piburger See auf der nördlichen Seite und hatte dann etwas Probleme den Einstieg zurück in den Ötztaler Urweg #12 zu finden. Ich folgte einer Spur die doch eher ein Wildwechsel war bis ich mehr durch Zufall auf den eigentlichen Weg kam. Dann ging es wieder wunderbar allein durch schönen Wald, teils mit Schnee und Spuren von Fuchs und Dachs kreuzend.
Nach dem schönen Waldpfad ging es auf einem Forstweg hinab Richtung Habichen um kurz vor dem Dorf rechts abzubiegen. Nun folgte ich wieder dem Ötztaler Urweg vorbei am Habichersee (wirklich eher eine Pfütze zu dem Zeitpunkt aber anscheinend ein besonderes Naturjuwel) und dann den Hügel hinauf, ein Stück ebenerdig um dann den letzten Anstieg des Tages anzugehen: Über den Sandbichl ging der Waldpfad recht steil hinauf und wieder hinab bis ich an der Hauptstraße bei Tumpen wieder herauskam.
Praktischer Weise war die nächste Bushaltestelle nicht weit entfernt und nach kurzer Einschätzung meiner noch vorhandenen Energien und Körperkapazitäten entschloss ich mich den kurz darauf folgenden Bus zu nehmen (okay, der lange Rückweg war auch ein Faktor, ich wollte nicht nach 18 Uhr erst wieder daheim ankommen). Mit dem Bus ging es also in kurzen 20 Minuten (so gemein wenn man stundenlang läuft und dann fährt der Bus nur ein paar Minuten zurück :-p) zurück zum Ötztal Bahnhof und von dort nach Hause.
Alles in allem sehr lohnenswert besonders wegen der schönen Wälder und Pfade, wenn auch nicht sonderlich landschafltich beeindruckend. Das Ötztal sieht mich wieder! 😀
Informationen
ÖPNV: Start bei Ötztal Bahnhof, zurück mit Buslinie 320
Parkmöglichkeit: Parkplatz Ötztal Bahnhof
Erlebnis: 💚💚🤍🤍🤍 |
Landschaft: 💚💚💚🤍🤍 |
Kondition: 💚💚💚🤍🤍 |
Schwierigkeit: 💚💚🤍🤍🤍 |
Daten & Karte
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schööön ^______^, da wars direkt mal gut, ein paar Leute zu treffen, die auf die Absperrung aufmerksam machten.^^
Die Aussicht, auf so ein essen, da lauf ich überall mit Dir hin. ^______^