Durch das Priental zum Chiemsee
On 1. April 2017 by JasminAn diesem besonderen Wochenende bin ich der Tiroler Berge ein wenig abtrünnig geworden. Von Wildbichl bei Niederndorf ging meine 2-Tagestour durch das Priental in den Chiemgauer Alpen zum Chiemsee und wieder zurück.
Tag 1: Wildbichl (AT) nach Rudersberg (D)
Kurz nach dem Start um 7 Uhr in der Früh passierte ich auch schon die Tirol-Bayern-Grenze und blieb erstmal auf dem „Grenzenlos Wanderweg“. Ein recht schöner Weitwanderweg muss ich sagen, gut beschildert und einfach zu gehen (http://www.aschau.de/de/grenzenlos). Natürlich musste ich wieder meine Extrawurst haben und so verließ ich nach Sachrang den Weitwanderweg und erklomm mir meinen Weg hinauf auf den Schachenberg (1076 HM). Von dort konnte ich sogar mein Ziel, den Chiemsee, sehen. Und das weite Flachland dahinter (*würg*). Ich bin so ein Bergliebhaber, mit sowas plattem kann ich einfach nichts anfangen ?. Dies war übrigens dann auch das einzige Mal dass ich den Chiemsee sehen konnte bevor ich fast direkt davor stand, der Rest des Weges war im Wald bzw. Tal ohne Weitblick.
Vom Schachenberg ging es dann auf einem schmalen Pfad steil bergab bis ich wieder am Talboden ankam. Wegen zwei Wegsperrungen ging es dann an der Landstraße entlang bis ich beim Wasserthal wieder hinauf konnte. Es ging auf dem Wanderweg 21 stetig bergauf Richtung Maiswand und Maisalm, um den Eiberg und dann die Wolfsschlucht hinab. Ich war dann auch schon mehr als erledigt und sehr froh dass ich die Salinentreppe nur bergab und nicht bergauf gehen musste (260 Stufen!). Als ich aus dem Wald kam eröffnete sich auch endlich der Blick auf den Chiemsee… naja… jetzt nicht gerade beeindruckend. Mir fehlte da eindeutig eine kolossale Bergkulisse und mehr unberührte Natur rund herum. Aber egal, das war mir ja schon vorher klar, dass dies keine sehr eindrucksvolle Wanderung wird.
Nach einer Rast am Aussichtspunkt Salinenturm schleppte ich mich das letzte Stück zu meiner Unterkunft, dem Wastelbauernhof in Rudersberg bei Bernau am Chiemsee.
Tag 2: Rudersberg (D) nach Wildbichl (AT)
Am zweiten Tag musste ich leider warten bis ich frühstücken durfte, was meine Abreise verzögerte. Um halb 9 konnte ich dann jedoch endlich den Rucksack schultern und machte mich auf den Weg. Ich änderte meine geplante Tour etwas ab da meine Hüfte um jeden Höhenmeter heftigst mit mir stritt. Ich wollte sogar ein Stück abkürzen mit dem Bus, aber natürlich fuhr dieser am Samstag nur ein einziges Mal und das war schon vorbei ?.
Also mit etwas Schmerzmitteln weiter gehumpelt, von Rudersberg nach Unterbergham, am alten Salinensteig entlang nach Gattern. Dann an der Landesstraße bis zur Abzweigung zur Moorlandschaft Bärnsee (eher ein Tümpel, aber wir waren ja in Deutschland, da ist jeder ältere Baum und jedes Rinnsal ein Naturschauspiel mit extra Ausschreibung ?). Durch das Buchafilz nach Aschau im Chiemgau (mit Schloss Hohenaschau) und dann über die Weidachwies endlich wieder auf den schön beschilderten Grenzenlos Weitwanderweg. Diesem blieb ich diesmal treu und wanderte durch die Prienklamm und am Fluss immer weiter auf der Westseite des Prientals entlang. Bei Sachrang ging es dann wieder ein Stückchen hinauf bis ich über die Landesgrenze und dann zurück zu meinem Parkplatz kam.
Alles in allem eine nicht sehr spektakuläre, aber trotzdem interessante Wanderung. Und ich muss gestehen dass es schon recht nett ist wenn man sich einfach mal an einem einzigen, gut gekennzeichneten Wanderweg halten kann und nicht wie ich es sonst immer bevorzuge, meinen eigenen Weg mühsam zusammenstückeln muss. Trotzdem werde ich meiner Art und Weise treu bleiben, denn so komme ich oft an eher unbekannte, unberührte Stücke Natur heran und entfliehe den Touristenströmen ?. Und die Tiroler Berge haben mich wieder – auf einen schönen Wandersommer 2017!
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