Kloo-Aschertal
On 27. September 2019 by JasminIch wollte eine Wanderung bei der ich einfach viel geradeaus laufen kann, ohne riesige Steigungen oder trickreiche Wege. Relativ spontan entschloss ich mich das nahe gelegene Kloo-Aschertal zu erkunden. Geplant war eine entspannte Halbtagestour (Spoiler: daraus wurde natürlich wieder nix ?).
Laut meiner Wanderkarte gab es einen Parkplatz kurz nach der Grenze am Ursprungspass bei der Bäckeralm und dann einen schönen Bogen um in die Wanderung einzustarten. Nachdem ich unter strengem Blick des Gasthaus-Besitzers so weit wie möglich entfernt geparkt hatte machte ich mich auf die Suche nach dem vermeintlichen Wanderweg. Dieser entpuppte sich jedoch als unzugängliche Kuhweide, und nur im Winter wird die Strecke als Loipe betrieben. Also wieder zurück zum Auto und nach einem anderen Parkplatz gesucht. Etwas weiter nördlich, ca. 600m, gab es auf der rechten Seite dann noch einen Parkplatz, zum Einstieg in das Nesseltal (muss ich auch noch erkunden), also schnell da geparkt und den zweiten Versuch gestartet, diesmal mit Erfolg.
Auf dem Wanderweg #596 ging es nun erstmal bei tollem morgendlichem Herbstwetter durch den Wald am Brunnköpfl. Hier hörte ich das erste Mal in meinem Leben das Röhren der brünstigen Hirsche Live. Ich kannte es natürlich aus Dokus, aber allein in einem nebligen Wald zu stehen und dieses Dröhnen zu hören… das ist schon was besonderes! (Und auch beunruhigend weil ich weiß wie aggressiv die Hirsche in der Brunft sind, aber die Tiere waren noch weit genug entfernt.)
Nahe dem Gasthaus Zipflwirt ging mein Weg dann auf der linken Seite hinein ins Kloo-Aschertal (Weg #647). Ein wunderschöner Wald der dann von einer phantastischen Grünfläche abgelöst wurde, mit ein paar letzten Almrindern darauf. Der lange, gerade Weg über die Almfläche führte vorbei an der Kloo-Ascheralm bis zur Kloo-Ascher-Diensthütte, wo ein reges Treiben herrschte. Anscheinend wurde das Haus für Dreharbeiten genutzt und alles war voll mit Autos und es gab sogar ein Lager mit Wohnmobilen für die Darsteller und ein Essensmobil (wo ich sehr versucht war einfach etwas für mich zu stibitzen ?).
Ab jetzt trieb mich nur meine Neugier weiter. Und weiter. Und weiter ?. Auf der Wanderkarte war der „Elendssattel“ eingezeichnet und ich wollte wissen, ob dies so ein Sattel war wie ich ihn liebe: Bergsattel. Konnte ich mir bei diesem Gelände irgendwie nicht vorstellen (ich kenne nur die Bergsättel im Hochgebirge), aber wie gesagt, Neugier.
Der klamm-artige Elendgraben führte eher langweilig bergauf und ich bekam auch noch richtig schöne nasse Füße, als ich durch die Fuhrt waten musste, weil die Baumstamm-Brücke zu rutschig war um diesen gefahrlos zu nutzen. Rauf, rauf, rauf, und dann war ich bei der Elendalm, die wirklich nicht spektakulär war. Noch ein Stück weiter und dann war er endlich da: der Elendsattel! Und wenn ich nicht auf mein GPS gestarrt hätte, wäre er mir nicht aufgefallen. Es war wirklich einfach nur der höchste Punkt des Schotterweges bevor es wieder bergab ging. Es gab noch nicht mal ein Schild oder so. Extrem antiklimaktisch.
Nach einer Jause ging es also den gaaaaaanzen Weg wieder zurück, ich hatte dann auch genug von dem Wandertag ?. Über 5 Stunden und knappe 19 Kilometer – etwas mehr als ein Halbtagesausflug ?.
3 comments
Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen
M | D | M | D | F | S | S |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 |
8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 |
15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 |
22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 |
29 | 30 |
was für Namen: Kloo-Arschertal und Elendssattel hihihi, ganz toll geschrieben hast Du und wunderschöne Foto’s mit klasse Farben gemacht 🙂