Larchberg-Umrundung
On 17. April 2020 by JasminIch bleibe weiterhin aktiv und der wöchentliche Ausflug bzw. Wanderung wird langsam zur Routine ?.
Diesmal wollte ich endlich mal den Larchberg umrunden, eine Wanderung die ich schon länger im Auge hatte, aber da sie nicht sehr eindrucksvoll bzw. abenteuerlich zu sein schien, hatte ich sie bisher nicht durchgeführt. Nun aber habe ich mir für 2020 zum Ziel gesetzt soviel wie möglich in „meinem“ Tal zu wandern, also stand der Larchberg wieder auf meinem Plan.
Ein weiteres Ziel dieser Wanderung war auch der Jungfern-Ausflug meiner neuen Wanderschuhe: HIQE Low Waterproof von ZAQQ.
Diese Barfußschuhe der deutschen Manufaktur sollten meine sehr betagten Merrell Trail Glove 4 ersetzen, die nun wirklich große Löcher an den Seiten und im Zehenbereich zeigten, sodass ich Angst hatte an einer schwierigen Stelle am Berg seitlich ganz aus dem Schuh zu fallen ?. Die HIQE sollten robuster und wasserdicht im Material und etwas mehr Dämpfung für die vielen Asphalt- und Schotterwege bieten. Skeptisch war ich der Sohle gegenüber, eine ZAQQ-interne „Outdoor“-Sohle. Ob diese aber wirklich mit meiner geliebten Vibram-Sohle der Merrell-Schuhe mithalten konnte…?
Nach einer 10-minütigen Fahrt nach Landl (Ortsteil von Thiersee, kurz vor der deutschen Grenze beim Ursprungspass) parkte ich das Auto nahe der Bushaltestelle bei der Kirche und machte mich auf den Weg hinauf. Auf der Asphaltstraße kamen mir ein paar Autos entgegen, aber an sich war es recht ruhig und die kühle Morgenluft wurde auch schnell warm (oder ich schwitzte wegen dem Aufgang einfach so sehr dass es sich wie Sommer anfühlte ?).
Mein Plan war an der ersten Kreuzung erst nach „Jochberg“ abzubiegen und dann den Wanderweg durch Wald und Feld nach „Boxbach“ zu nehmen. Aber war klar dass es so einfach nicht gehen kann ?. Die Wanderwege zwischen Jochberg und Boxbach scheinen zur Gänze aufgelöst worden zu sein. Es gab keine Schilder mehr und auch die Wanderwegkennzeichnungen auf Bäumen oder Steinen fehlte bzw. war unkenntlich gemacht worden. Da ich mir nicht sicher war ob ich einfach (mal wieder) eine Kennzeichnung übersehen hatte und mir meine Karten die Wege vorzeigten, schlich ich mich die 50 Meter am Feldrand entlang und kam dann auf einen Forstweg mit älteren Kennzeichnungen.
Da ich es hasse auf unmarkierten Wegen zu gehen (querfeldein ist mein Horror, will weder die Natur schädigen noch von einem wütenden Bauern verjagt werden ?) ging es im Stechschritt bis zurück auf die Asphaltstraße. Auf der unteren Karte habe ich die aufgelösten Wege mit „X“ markiert.
Nun gut, nachdem ich wieder auf der „sicheren“ Straße war konnte ich mein Tempo wieder etwas gemächlicher angehen lassen. Bis dahin hatten die Schuhe schon ein paar Meter hinter sich und waren recht angenehm. Ich nahm jedoch die dünnen Leder-Einlegesohlen raus, weil sie zu rutschen begannen. Auf Höhe des Boxbach-Hofes gab es dann einen wunderschönen Blick auf das Hintere Sonnenwendjoch und die anderen sanfteren Hügel drum herum.
Dem Wanderweg #8 weiter folgend ging es nun Richtung Riedenberg. Verlaufen war unmöglich auf der Straße und die Steigung nahm nach Boxbach auch deutlich ab, sodass ich mich gut auf die Natur drum herum konzentrieren konnte. Und auf die beginnenden Druckstellen an der Achillessehnen von meinen neuen Schuhen ?.
Der Versuch einfach Tempotücher da reinzustopfen ging daneben, nach wenigen Metern lagen die auf der Straße (natürlich wieder eingesammelt!). Glücklicherweise hatte ich in weiser Voraussicht auch noch dickere Socken eingepackt, also bei einer sehr schönen Bank eine kurze Rast mit Sockenwechsel eingelegt. Ich hatte ja sogar meine Merrell-Schuhe für den Notfall dabei ?, wollte aber doch so weit wie möglich mit den neuen ZAQQ schaffen.
Nach dem Parkplatz bei der Fürschlachtklause (gleich gemerkt für spätere Wanderungen) gab es dann ein Schild zum „Steinkreis Riedenberg„. Neugier geweckt ?. Noch dazu schien mir ein wilder Feldhase den Weg zeigen zu wollen, mehrmals auf dem Weg zum keltischen Steinkreis saß er mitten auf dem Weg und hoppelte nur ein paar Meter weiter wenn ich zu nahe kam.
Leider konnte mich der Steinkreis dann nicht mit seiner Ausstrahlung überwältigen. Ich habe auf meinen Streifzügen schon sehr schöne Flecken Erde gefunden wo ich einfach am Liebsten direkt ein Haus für mich gebaut hätte weil es sich einfach „richtig“ anfühlte. Dieser „magische Kraftort“ war leider keiner davon.
Nun ja, die Steine waren wenigstens gut um mich kurz auszuruhen und eine Jause zu machen ?. Die aggressiven Waldameisen ließen eine längere Pause jedoch nicht zu. Also wieder zurück zur Straße und weiter nach Riedenberg. Hier bin ich vor 5 Jahren schon mal vorbei gekommen, bei meiner aller ersten Mehrtagestour von Breitenbach zur Ackernalm.
Etwas außerhalb von Riedenberg wurde es dann sogar richtig schön: der Asphalt ging zuerst über zu einer Schotterstraße und verengte sich dann zu einem sehr schönen Wanderweg am Berghang. Dieser Mountainbike-Single-Trail ist Teil der ausgeschriebenen Strecke „328 – Rund um den Larchberg„. Jedoch nicht sehr bekannt, mir begegnete nur ein einziger Mountainbiker den ganzen Tag.
Mit dem Duft warmer Zirben in der Nase führte der Pfad bis nach Embachwies, wo es leider wieder überging zu Asphalt- und Schotterweg. Bei Rohrmoos kam ich wieder raus aus dem Waldgebiet und hatte noch einmal eine phantastische Aussicht auf das Hintere Sonnenwendjoch, bevor es wiederholt in den Wald und dann bergab zurück zum Auto ging.
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Das mit dem Hasen ist ja ungewöhnlich 🙂 Die schönen Fotos zeigen gutes Wander wetter und schöne Landschaften 🙂 Schade das die Schuhe doch nicht so gut waren.