Eishöhle & Köglalm
On 16. Mai 2020 by JasminOk, das war nicht ganz so geplant… Auf jeden Fall nicht in diesem Ausmaß ?. Die ursprüngliche Route war von Riedenberg zur Buchackeralm, dann mal schauen.
Bei knackigen 0°C und Nebel begann ich meine Wanderung am Parkplatz Gasthaus Wastler in Riedenberg bei Thiersee und folgte der Beschilderung zur Buchackeralm. Wegen dem etwas unbeständigen Wetter hatte ich diesmal auch meine Regenausrüstung dabei (hab ich auch gebraucht) sowie etwas Trinknahrung (nehme ich jetzt seit der Glemmbachklamm mit, taugt mir ganz gut). Zusätzlich konnte ich auch meine brandneuen Wanderschuhe Trail Glove 5 von Merrell ausprobieren (die ZAQQ Hiqe hatten mich bisher ja leider enttäuscht, sodass ich doch das Nachfolgemodell meiner geliebten Trail Glove 4 kaufte). Die TG5 wiesen zwar eine leichte „Stütze“ im Innenfußbereich auf (soll heißen, beim Fußgewölbe gibt es eine leichte Beule nach oben um einen „gesunden Laufstil“ zu „fördern“ ?) aber ansonsten fühlten sie sich aufs Erste sehr angenehm und ähnlich der TG4 an.
Nun gut, also mit gefütterter Softshell-Touringhose, mehreren Lagen, Handschuhen, Ohrenschützern & Co ging es bergab zum Glemmbach, dort über eine kleine Brücke und dann hinauf bis zur Kreuzung bei der Holzerhütte. Kurz danach verließ ich den Forstweg um der Beschilderung zur Buchackeralm weiter zu folgen, durch ein kleines Gatter erst ein Stück „querfeldein“ am Hang entlang und dann weiter auf der Forststraße. Immer am (unbenannten) Bach hinauf ging es durch das Hasatal am „Thiersee Express„.
Immer wieder glitten Nebelschaden durch die Bäume und nachdem ich aus dem Wald heraus kam wurde ich direkt vom Nebel verschluckt. Da ich jedoch schon mehrmals hier oben gewesen bin war es nicht gruselig, ich wusste dass der Weg weiterhin einfach zu folgen war, selbst ganz ohne Sicht. Ich genoss viel mehr die einmalige Stimmung und Ruhe (keine Menschenseele seit Stunden gesehen).
Nach einer kleinen Anhöhe lichtete sich auch der Nebel und ich bekam einen tollen Ausblick auf die Bergwelt drum herum, mit dichtem Nebel im Tal:
Erst kurz vor der Buchackeralm wurde ich von einem Auto überholt, dass zu einem der vielen Almen hier oben am Weg war. Die Buchackeralm selber war auch schon bevölkert, jedoch zu dieser „frühen“ Stunde bisher nur von den Pächtern selber, die schon fleißig die Bänke für kommende Kundschaft putzten.
Wegen Corona wird das Almleben heuer auch nicht ganz so zwanglos wie bisher weitergehen, wird bestimmt noch ganz interessant in den kommenden Sommermonaten.
Nach der Buchackeralm ging es mir noch so gut (und ich wollte nicht schon wieder nach Hause) dass ich mich dazu entschloss endlich mal die ausgeschriebene Eishöhle zu besuchen. Seit 5 Jahren weiß ich um diese Höhle, aber bisher war ich eigentlich immer schon zu kaputt wenn ich es bis zur Alm geschafft hatte, um den weiteren Weg zur Höhle zu unternehmen. Noch dazu kann man nur mit Führer in die Höhle hinein, und nur um am Eingang doof rumzustehen….
Nun gut, diesmal jedoch hatte ich Lust & Energie und setzte meinen Weg erstmal fort auf dem Schotterweg (Weg #7) zum Adlerhorst (einem Aussichtspavillon mit schönem Weitblick). Nach einer kurzen Pause kramte ich meine Regensachen hervor und war dementsprechend gewappnet, als keine 5 Minuten später ein Regenschauer auf mich nieder prasselte.
Der Weg führte nun erstmal über einen Pfad durch Wiesen am Waldrand entlang und ging dann über in den Pepi-Kruckenhauser-Steig, hinein zwischen die Bäume. Glücklicherweise war der Regen nach ca. 30 Minuten wieder vorbei und so kam ich trocken bei der Eishöhle an:
Wie ich schon dachte, ohne Führung ist das ganze etwas antiklimatisch, aber mei, der Weg dahin war recht hübsch ?. Ich ging den Steig weiter und kam nach dem Wald an einer Wiese raus, wo dann plötzlich die Wegmarkierungen fehlten. Ich dachte, eine entsprechende Markierung auf halber Strecke der Wiese bergab zu sehen, aber es stellte sich heraus dass ich einfach zu früh abgebogen war.
Mittlerweile war ich schon etwas gar und es stellte sich die Frage ob ich den gleichen Weg nun wieder zurück gehen wollte, oder in einem Bogen auf anderem Wege. Kilometer-technisch kamen sich die beiden Routen ungefähr gleich (so sah es auf jeden Fall auf der Karte aus). Und da ich bekannter Weise sehr viel Neugier besitze, war die Wahl nicht schwierig: weiter! ???
Also nun auf dem Schotter-Wanderweg #7 Richtung Köglalm, immerhin ab jetzt beständig bergab. Weiterhin blieb ich von anderen Menschen verschont, erst an der Köglalm begegnete ich ein paar Mountainbikern. Also schnell weg hier ?. Ich wählte den roten Wanderweg hinab Richtung Modal. Dieser Weg wäre bergauf echt anstrengend gewesen, er war sehr steil und stufig (noch dazu feucht). Bergab und mit den neuen Trail Glove (die echt sehr gute Dienste verrichteten!) und dem Wanderstecken ging es echt zügig.
Laut meiner Karte hätte es auf Höhe des Stiefelmoos eine Abzweigung nach Westen geben sollen. Klar, dass es die nicht mehr gab ?. Statt dessen war hier nur ein Lichtungsstreifen mit viel Altholz. Nun stellte sich die Frage: sollte ich brav auf dem Weg bleiben und einen 2-3 Kilometer langen Umweg machen, oder die 50 Meter querfeldein flitzen um auf die Forststraße zu kommen? Habe mich dann für die Abkürzung entschieden ?. Ich weiß, sollte man nicht, aber ich war dann doch schon ziemlich kaputt und der Weg war ja irgend wann einmal ein Wanderweg gewesen. Ich versuchte also in den Spuren der Traktoren zu gehen um nicht zuviel Flora/Fauna zu zertreten und schaffte es innerhalb 2 Minuten durch das kleine Stück. Glücklicherweise wartete dahinter auch wie erhofft eine Forststraße auf mich.
Auf dem weiteren Weg hinab konnte ich auch noch zwei Rehböcke beobachten, die sich langsam durchs Unterholz kämpften, ich wartete still ab bis sie außer Sichtweite waren bevor ich weiterging um sie nicht unnötig zu stören:
Bei der nächsten Kreuzung gab es dann Schilder ohne Ende: meine weitere Route führte auf den folgenden Wegen entlang: Weitwanderwege 01 & E4, Wanderweg 401 und Fahrradweg #327, #2705, #9 sowie dem Bike Trail Tirol und der Tirol Vital Route. Finde ich jetzt etwas übertrieben, so toll war dieser Wegesabschnitt wirklich nicht, aber bitte.
Mit leichtem Gefälle lief ich also oberhalb der Glemmbachklamm auf dem Schotterweg durch den Wald, und sehnte mich nach meinem Auto ?. Ich war dementsprechend auch erleichtert als ich auf schon bekannte Wege stieß und einschätzen konnte, wie lange ich noch zurück brauchen würde.
Alles in Allem war ich mit nagelneuen Wanderschuhen, bei Kälte, Hitze, Nebel, Sonne und Regen für 8.5 Stunden unterwegs mit 25 Kilometer und 900 Höhenmetern. Für mich persönlich eine Glanzleistung, besonders weil ich zwar kaputt aber nicht extrem kaputt danach war (hatte noch nicht mal Muskelkater! ?). Nur meine Achillessehnen waren etwas geschwollen, aber das hatte sich nach einem Tag Ruhe auch wieder eingekriegt.
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boh ey was für eine Leistung ! Und was für fantastische Aufnahmen, der Hammer ^_____^