Nesseltal & Trainsjoch
On 4. Juli 2020 by JasminSchon länger hatte mich der höchste Berg um mein Dorf gereizt, aber bisher hatte mich die Schwierigkeit des Kamms davon abgehalten. Aber derzeit bin ich so in Form wie noch nie also wenn nicht jetzt, wann dann? ?
Um eventuellen anderen Wandern aus dem Weg zu gehen parkte ich schon um halb 6 am Waldrand, kurz nach der deutschen Grenze. Auf dem Wanderweg #656 ging es nun erstmal durch das Nesseltal bis zur Nesselalm, von da aus südlich auf dem Weg #659 hinauf Richtung Trainsjoch. Nach ca. 250 Höhenmetern ging die Forststraße in einen schmalen Waldpfad über, was mir an sich ja lieber ist, aber diesmal einen entscheidenen Minuspunkt aufwies: Zecken! Soo viele Zecken! ? Bis ich auf dem Kamm des Berges ankam wo sich das Dickicht lichtete hatte ich schon dutzende der kleinen Blutsauger von meiner Hose abgeschlagen. Das hat einen dann doch ziemlich davon abgehalten den Weg zu genießen (oder auch nur eine Pause einzulegen ?). Von daher kann ich diesen Aufstieg nicht empfehlen, dann doch besser über die andere Seite (Mariandlalm).
Nun gut, ab der Spitze des Nesselberges ging es dann über die Almwiesen und direkt an der Grenzlinie zwischen Österreich und Deutschland bis zum Fuße des letzten Anstiegs zum Trainsjoch, der es echt in sich hat! Also bergab würde ich diese Strecke niemandem empfehlen, selbst bergauf bin ich mehr geklettert und habe mich mit Händen und Füßen behelfen müssen. Von daher ist die gepunktete Linie auf der Karte hier eindeutig berechtigt ?.
Aber die Aussicht von da oben war dann schon ziemlich cool ?. So viel Weitblick und das Wetter spielte auch ganz gut mit, die letzten Wolken verzogen sich und machten den Blick frei auf die umliegende Bergwelten. Am Trainsjoch-Kreuzes waren schon 2 andere Wanderer, also für mich keine Möglichkeit Pause zu machen. Ich ging den Kammweg noch etwas weiter, und hatte dann am nächsten Kreuzpunkt einen guten Punkt für eine Rast. Auf den Wiesen oberhalb der Trainsalmen beobachtete ich eine Gamsherde und ein paar Dohlen, die sich in der Luft balgten.
Beim nächsten Wegkreuz ging es dann seeeeehr steil bergab Richtung Nesseltal – so steil (und matschig!) dass ich mich mit den Händen an den niedrigen Zirben festhielt, damit ich nicht ins Nirvana rutschen konnte. Ufta. Aber immerhin keine Zecken hier oben ?.
Sobald ich aus dem Zirbengestüb heraus war wurde es auch wieder entspannter, mit Blick hinab zu den Oberaudorfer Almen in einem großen Bogen. Am nächsten Wegkreuz verließ ich dann Weg #659 und wählte den Rückweg durch das Nesseltal über Weg #656. Zuerst noch über einen schmalen Pfad, später dann über Forststraße. Sobald der Pfad zum Schotter über ging war es auch vorbei mit dem Adrenalin ?. Jetzt hieß es nur noch Kilometer im Joggingschritt abwärts schrubben zurück zum Auto.
Also an sich eine sehr spektakuläre, abenteuerliche Wanderung, die ich aber das nächste Mal anders planen würde ?.
2 comments
Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen
M | D | M | D | F | S | S |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 |
8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 |
15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 |
22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 |
29 | 30 |
Oh man das war ja eine Adrenalin -Wanderung. An sich freut man sich ja über viele Tiere die man zu sehen bekommt, so eine tolle große Herde Gämse, aber auf die Zeckenmenge kann jeder gern verzichten. 😉
Sehr schöne Fotos über eine herrliche Bergwelt 🙂