Wolfsklamm & Stallental
On 7. August 2020 by JasminMeine erste Wanderung ganz ohne eigenes Auto (und außerhalb von Thiersee ?)! Ich habe lange überlegt welche Tour ich als erstes probieren sollte und hatte mich dann dazu entschlossen, eine länger zurückliegende Tour mit leichter Änderung zu wiederholen: ein Besuch des Stallentals bei Stans (zuletzt besucht in 2013), diesmal jedoch inklusive der Wolfsklamm.
Noch vor Sonnenaufgang ging es zunächst mit dem Bus runter nach Kufstein und dann weiter mit der S-Bahn Richtung Innsbruck. Bei Stans bei Schwaz stieg ich dann aus und startete damit meine erste „öffentliche Wanderung“.
Vom Bahnhof aus ging es erst durch das verlassene Dorf (an einem Freitag um 6 Uhr war da noch nicht viel los ?), vorbei an der Dorfkirche und immer den Schildern Richtung Wolfsklamm folgend. Kurz vor dem Eingang der Klamm gibt es auch einen Parkplatz, der jedoch gebührenpflichtig ist. Und da ich so früh schon vor Ort war, sparte ich mir auch den üblichen Eintritt zur Klamm ??.
Kurz nach dem Mauthäuschen ging es dann auf rechter Seite der Schotterstraße schon hinein in den Wald, durch das kleine Tor:
Die Klamm an sich ist sehr schön, mit vielen kleinen und großen Wasserfällen, Gumpen, kristallklarem bis milchig blauem Wasser und gerade am frühen Morgen mit besonderem Licht. Aber auch sehr kühl und windig, wie oft in Klämmen. Also war ich mit Kopfbedeckung, Schal und Handschuhen ausgerüstet und leichter Jacke über meinem Sommershirt und habe trotz der Stufen nicht geschwitzt ?.
Besonders schön ist auch die „Staumauer“ am Ende der Klamm mit seinen kleinen Wasserlöchern.
Nach ca. 1 Stunde sehr gemütlichem Aufstieg mit vielen Fotopausen war ich durch die Klamm durch und wieder auf dem Forstweg (Wolfsklamm Kreuz-/Waldweg). Nach einer kleinen Rast folgte ich den Schildern Richtung Stallenalm und fand mich sehr bald wieder auf einem schönen Waldpfad, mit kleinen Ausblicken auf das Felsenkloster Sankt Georgenberg und die Hänge des Hahnkamps und Brentenkopfs (inkl. Wasserfall):
Nach ungefähr 1 Kilometern kam ich aus dem Wald heraus zurück auf einen Forstweg (Wanderweg #227), weiterhin Richtung Stallenalm. Dieses Stück ist eher langweilig, weil man weder eine tolle Aussicht noch herausfordernden Weg unter den Füßen hat, aber bald eröffnet sich der Wald und man findet sich auf einer tollen Lichtung mit sehr einladenden Bänken wieder, die ich auch gleich (wie vor 7 Jahren) für eine längere Pause nutzte.
Frisch gestärkt und auf die nun herabstrahlende Sonne eingestellt (Kopfbedeckung, Schal, Handschuhe und Jacke wieder brav verstaut und Sonnenbrille und Cappy ausgepackt) ging es mit tollem Bergpanorama nun erstaunlich eben hinein ins Stallental. Leider war der Fluss fast vollkommen ausgetrocknet, aber das breite Flussbett mit Wurzelresten ließ mich die Wassermassen vorstellen, die hier im Frühjahr bei der Schneeschmelze ins Tal hinabbrausten.
Über schönste Almwiesen, lichte junge Wälder und hüfthohe Sträucher ging es immer schön brav auf dem Hauptweg entlang (übrigens Teil des Via Alpina Treks), an der einzigen Wegkreuzung wählte ich wieder das Ziel Stallenalm aus. Nun ging es auch einmal durch das Flussbett durch, wo ich dann einer Familie begegnete, die mit ihrem Auto genau in der Mitte des Geröllflusses stecken geblieben waren:
Sie hatten schon Hilfe angefordert und da selbst die Seilwinde nicht schnelle Abhilfe brachte war meine Unterstützung nicht nötig. Also mit freundlichem Nicken (und bravem Corona-Abstand ?) weiter für mich.
Die Stallenalmen waren kurze Zeit später zu sehen und (für mich) glücklicherweise nicht bewirtschaftet. Normalerweise grasen hier Kühe und die Almen sind zur Einkehr geöffnet, aber wegen Corona hatten sie dieses Jahr wohl erst gar nicht versucht zu öffnen. Nun gut, mehr Ruhe für mich ?.
Nach den Stallenalmen ging es nochmal durch den Fluß, diesmal jedoch kam ich nicht mit trockenen Füßen rüber. Obwohl, an sich hätte ich es bestimmt geschafft, aber es war doch schon sehr heiß und mit meinen Kompressionsstrümpfen musste ich gestehen dass ich die Abkühlung so sehr genoss dass ich mich für ein paar Minuten in den Bach stellte und mich „wegschwemmen“ ließ ??.
Auf der anderen Seite war sogar ein wenig was los, weil viele gerne mit dem (e)Bike von Stans zur Lamsenjochhütte fuhren und dort einkehrten. Ich hatte anfangs auch überlegt bis zu dieser Hütte zu gehen, aber mich dann wegen der Länge der Tour doch dagegen entschieden (mit Übernachtung jedoch sehr gut vorstellbar).
Ich nahm also nun wieder den Weg zurück Richtung Stans, diesmal auf der anderen Flussseite und mit leichten Abänderungen zum Hinweg (es gab einen schmalen Pfad durchs Gebüsch, der für die Füße bedeutend feiner war als der Schotter). An Tieren sah ich leider recht wenig, aber ich konnte einen Schwarzspecht beobachten (und sogar mal fotografieren!).
Anstatt über die Wolfsklamm ging es nun über die Bärenrast zurück und beim Bauhof nahm ich die Abkürzung (Weg #6) steil durch den Wald, die landschaftlich recht nett war.
Je näher ich Stans kam umso mehr Leute kreuzen auch meinen Weg, mit dem Höhepunkt ganz eindeutig am Freibad ?. Pandemie-technisch natürlich eine Katastrophe, aber ich hielt von den ganzen dichten Familiengedrängel Abstand und suchte mir meinen Weg durch die Gassen zurück zum Bahnhof Stans.
Eckdaten & Informationen
Erlebnis: ????? | Landschaft: ????? |
Kondition: ????? | Schwierigkeit: ????? |
Start-/Endpunkt Öffis: Bahnhof Stans bei Schwaz
Start-/Endpunkt Auto: Gebührenpflichtiger Parkplatz beim Eingang der Wolfsklamm in Stans (ausgeschrieben)
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wow, super schöne Aufnahmen ^_____^ vor allem vom Wasser ^_______^ fantastisch ^_______^
Ist ja herrlich dort, und du hast so so toll geschrieben das man am liebsten gleich los möchte ^_______^