Der Harz – Oderbrücker Moor-Runde
On 24. September 2020 by JasminBei immer kühleren Temperaturen und auch bedeutend feuchter starteten wir unsere heutige Tour am Wanderparkplatz direkt in Oderbrück. Noch bevor wir jedoch außer Sichtweite des Autos waren begann es zu regnen, was zu einer hektischen Umkleidesituation führte: Regenjacke an, Regenschirm raus, Handschuhe an, Regenschutz für Rucksack übergestülpt. Dann aber waren wir mehr als gerüstet und gingen auf dem ausgeschilderten Kaiserweg (blaues Dreieck) nach Norden durch den Bodebruch.
Wie immer konnten wir keine Tiere sehen, aber diesmal hörten wir sie immerhin: die brunftigen Hirsche röhrten durch den Nebel des moorartigen, halbtoten Wald ?. Wir waren ja genau in der Brunftzeit unterwegs (weswegen auch manche Wege zum Tierschutz gesperrt waren) und auch wenn es ein ganz besonderes Gefühl ist dies hautnah zu erleben… habe ich doch einen heiden Respekt vor den liebestollen Hirschen! Also „beobachtete“ ich ganz genau ob die Rufe näher zu uns kamen, aber glücklicherweise war das nicht der Fall. Auf ein solches Abenteuer kann ich dann doch verzichten ?.
Der Weg #35E / Kaiserweg auf der Westseite des Brockenfeldes war dann eher Pfad als Straße, aber immer noch gut zu gehen, selbst bei den feuchten Bedingungen. Und sobald wir dann auf den Goetheweg / W1 / 10F / Hexenstieg Richtung Brocken ankamen war Matsch sowieso kein Problem mehr: gut gepflegte Schotterstraße löste den Waldpfad ab. Vorbei am Quitschenberg, durch dichten, dunklen Tannenwald ging es bis zur Kreuzung am Eckersprung wo wir den Hauptweg verließen und ein Stück bergab auf historischer Pflasterung am Weg #9D zum sehr oft ausgeschriebenen dreieckigen Pfahl liefen. Das Teil wurde so oft erwähnt dass wir nun doch schon etwas neugierig waren…. Ja… Also ich denke der Stein hat bestimmt viel geschichtliche Bedeutung, aber realistisch gesehen war es ein hüfthoher (Grenz-)Stein unter einer Tanne, that’s it.
Entsprechend waren wir hier nicht lange zugegen sondern gingen direkt weiter zur Aussichtsplattform zum Bodebruch. Diesen fand ich persönlich dann viel schöner und beeindruckender mit tollen Farben. Auf dem Weg #35L (roter Kreis auf weißem Feld) durch schöne halbtote Waldgebiete wanderten wir nun immer südlich durch den schwarzen Sumpf und rotes Bruch.
Wieder deutlich bergauf ging es zur Achtermannshöhe, an dessen Fuße die Mama wartet, bis ich einmal hinaufgestiegen, obligatorische Fotos gemacht und wieder herabgestiegen war.
Da wir nun schon etwas müde waren wählte ich für uns den breiten Schotterweg hinab nach Königskrug. Diesen Ort streiften wir nur ganz grob bevor wir scharf rechts auf den Kaiserweg #12D abbogen. Nun kam ein Stück auf das ich mich besonders gefreut hatte: weicher Pfad durch lichten Wald. Anfangs waren die Geräusche der nahen Bundesstraße noch recht störend aber die vergingen dann auch bald. Und ja, wir liefen sozusagen durch die Schneise der Strommasten, aber diese waren nicht sehr dominant und störten nicht wirklich bei dem Genusswandern.
Kurz vor unserem Parkplatz ging der schöne Pfad über in „historische Wegpflasterung“, die aber jetzt so gar nicht fein für Barfußschuhe waren: grobe Steine, alles uneben und Trittfallen non-stop. Wir suchten uns unseren Weg meistens so weit am Wegesrand wie möglich und waren dann auch glücklich, als wir nach knapp 8 Stunden, 17 Kilometern und 420 Höhenmetern unser Auto wiedersahen.
Informationen
Parkmöglichkeit: Wanderparkplatz direkt in Oderbrück
Erlebnis: ????? |
Landschaft: ????? |
Kondition: ????? |
Schwierigkeit: ????? |
ja das war auch ein toller Tag 🙂 die Rufe der Hirsche waren sehr beeindruckend, (und einschüchternd 😉 und die schönen Falter, die du in tollen Fotos festgehalten hast, überhaupt tolle Fotos mit herrlicher Farbwiedergabe, klasse 🙂