Schneeausflug ins Windachtal im Ötztal
On 15. Dezember 2023 by JasminTrotz der langen Anreise und dem Schnee zog es mich mal wieder ins Ötztal. Statt „frei nach Schnauze“ meine Wanderungen anhand der vielen Wanderwege zu planen, legte ich diesmal Wert darauf eine offizielle Winterwanderung zu wählen. Diese werden immer zahlreicher von Jahr zu Jahr und beinhalten einige Vorteile:
- präparierte Winterwanderwege (also keine puren Eisflächen oder hüfthohe Schneemassen zum durchwaaten)
- Lawinensicher (immer ein Vorteil, besonders wenn man wenig Erfahrung darin hat den Schnee einzuschätzen)
- Klare „Öffnungszeiten“ online ersichtlich (es ist ziemlich nervig wenn man sich einen schönen Weg auserkoren hat nur um dann aus dem Bus in der Wallachhei auszusteigen und festzustellen, dass der Weg aus diversen Gründen (Waldarbeiten, Lawinen, Murren, Baumsturz, Winterruhezone etc.) gesperrt ist und man nun weder nahe Alternativen noch zeitnahe Verkehrsanbindungen hat)
- Zumeist gute Verkehrsanbindung (da oft startend in Touristenhochburgen. Okay, das ist anfangs nervig laut, aber gerade was die Busverbindungen anbelangt oft ein Segen)
Ich wählte nach dem Studium der Online-Winterwanderwege-Karte den Weg zur (geschlossenen) Stallwiesalm, weil mich das Windachtal sowieso schon im Sommer gereizt hatte und ich somit hier schon etwas reinspicken konnte.
Mit Zug und Bus ging es also in aller Frühe in die Tourismus-Hochburg Sölden, wo ich inmitten einem Pulk an Skifahrern in der Innenstadt ausstieg. Glücklicherweise war ich schon nach wenigen Minuten fernab des Trubels und nach nur 30 Minuten sogar in wunderbarer Stille allein unterwegs auf meinem Weg hinauf ins Windachtal.
Bis auf eine weitere Tourenskierin hatte ich das Tal für mich alleine und das Wetter und die Schneelage wurden immer besser, sodass ich mich entschloss den Waalweg Mooserstegle Richtung Lochlealm / Fiegl’s Hütte zu versuchen. An diesem im Sommer breiten Fahrrad- und Wanderweg gab es schon eine einsame Spur eines Wanderers, aber es war nicht mehr der präparierte Winterwanderweg. Aber ich versuchte mein Glück mit dem Hintergedanken, jederzeit umdrehen zu können, sollte sich die Wegelage ändern.
Und ich war froh diesen Pfad eingeschlagen zu haben! An diesem Kliffpfad überhalb der Windache war eine ganz tolle Stimmung, irgendwie total wild und abgelegen trotz Blick auf die Bergbahnen und den Trubel von Sölden im Rücken. Ich sah Spuren von Hirsch, Reh, Fuchs und Dachs und lauschte dem Trillern der Vögel, während mir der eisige Winterwind um die Nase wehte. Es war zwar stellenweise anstrengend im Schnee vorwärts zu kommen, aber lohnend!
Nach ca. 1-1.5 Kilometern mündete der Steg wieder auf den Güter-Schotterweg hinein ins Windachtal, aber wegen der langen Heimfahrt entschloss ich mich nun wieder langsam den Rückweg anzugehen und nahm den schneebedeckten Schotterweg #651 nach Sölden. Tatsächlich begegnete ich dabei auch wieder der Tourenskierin vom Morgen, welche anscheinend den klassischen Winterwanderweg zur Stallwiesalm bewältigt hatte und nun auch auf dem Heimweg war. Jetzt zur Mittagszeit waren auch etwas mehr Menschen hier am Berg, aber das störte mich nicht sonderlich da ich schon meinen wöchentlichen Wanderfrieden gefunden hatte ;-).
Zurück in Sölden verstaute ich die Winterausrüstung wieder im Rucksack und fuhr zurück nach Hause. An sich hätte ich gerne länger am Berg verbracht, aber das ist nun mal der Nachteil im Winter mit Öffis – man muss immer ein Auge auf die Buszeiten haben ;-p.
Informationen
ÖPNV: Zug nach Ötztal Bahnhof, weiter mit Regionalbus #320 nach Sölden, Haltestelle Postamt
Parkmöglichkeit: Diverse in Sölden, gebührenpflichtig
Erlebnis: 💚💚💚🤍🤍 |
Landschaft: 💚💚🤍🤍🤍 |
Kondition: 💚🤍🤍🤍🤍 |
Schwierigkeit: 💚💚🤍🤍🤍 |
Daten & Karte
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