Kaisertal
On 5. Juli 2019 by JasminÜberaus spontan gestaltete sich dieser Gewaltmarsch.
Nachdem ich letzten Monat einen kurzen Ausflug in das nahe gelegene Kaisertal gemacht hatte (siehe hier), wollte ich dieses Tal von meiner Liste streichen können. Auf der Karte sah das ganze auch recht simpel aus, eine schöne Rundtour durchs Tal und gut ist. Ja…. also das ist das letzte Mal dass ich sowas mache ohne vorher die Tourdaten zu checken…. ?
P.S.: diese Wanderung ist gegenüberliegend meiner Wanderung ins Kaiserbachtal in 2017. Zwischen dem Zahmen und Wilden Kaiser liegen zwei Täler: links das Kaisertal, dann kommt der Stripsenkopf als hohe Mitte, dann rechts davon das Kaiserbachtal.
Start der Tour war der Parkplatz am Kaiserbach, ganz nahe des Kaiseraufstiegs. Nach den 280 Stufen mit 200 Höhenmetern ist man dann auch gut aufgewärmt ?. Weiter ging es dann durch den Wald zur Ritzau Alm. Dieser Wegabschnitt war für mich extrem abturnend. Es geht recht steil durch einen nicht gerade malerischen Wald stur hinauf. Keine Aussicht, keine Ablenkung, nur rauf, rauf, rauf. Wenn man dann auch noch von mehreren sportlichen Joggern / Wanderern überholt wird wie ich, fragt man sich da dann schon ob man wieder zurück soll ?.
Nun ja, kurz vor der Ritzau Alm hört der Wald endlich auf und man hat plötzlich eine tolle Sicht hinein ins Kaisertal. Auf der kleinen Alm rasteten dann auch alle vorher angetroffenen und unbekannte Wanderer / Sportler, keiner von denen ist wie ich weiter hinauf gegangen. Mein Weg führte zur Vorderkaiserfeldenhütte um dort kurz zuvor auf den Höhenweg (Weg #811) abzubiegen. Glücklicherweise war das auch so geplant, denn alle anderen Wege zuvor in diese Richtung waren noch gesperrt wegen Waldaufräumarbeiten.
Der Höhenweg an sich ist sehr schön, mit tollen Aussichten und tollen Pfaden, aber nicht unbedingt für Berganfänger geeignet. An manchen Stellen braucht man durchaus Trittsicherheit und Schwindelfreiheit da es schmal an sehr steilen Hängen vorbeigeht. Teilweise habe ich mit Händen und Füßen an der Wand gehangen (und mir danach die Zecken von den Händen gefummelt, yay….). Der Höhenweg führt auch über ein paar Reisen (Geröllfelder), etwas das ich ja gar nicht mag. Aber mei, jede Abkürzung hinab war gesperrt und den Weg zurück… na dann lieber weiter!
Kurz vor der Hochalm hatte ich dann endlich wieder flacheres Gelände unter den Füßen und meine Wanderlust war schon seit vielen Kilometern verflogen. Um ein paar Höhenmeter zu sparen und etwas zu entspannen ging es über die Schotterstraße hinab zur Feldalm, wo ich zum zweiten Mal einer Herde Kühe ausweichen musste, die direkt auf dem Weg standen. Sanft hinauf durch die Wiesen des Feldalmerletten ging es zum Feldalmsattel auf 1433 Metern, um dann auf dem Weg #821 durch den Wald hinab zum Anton-Karg-Haus (Hinterbärenbad) zu kraxeln.
Bis dahin war ich schon wirklich fertig mit der Welt, hatte die sechste Zecke vom Bein gestreift und wollte einfach nur noch Heim. Da ich jedoch wusste dass ich wahrscheinlich nicht vor 19 Uhr am Auto ankommen würde (Start war 6 Uhr gewesen), kehrte ich direkt im Anton-Karg-Haus ein und machte eine Pause mit bestelltem Essen.
Der weitere Rückweg war wenigstens technisch sehr einfach, reine Schotterstraße mit leichtem Gefälle auf dem Weg #801. Die Treppen des Kaiseraufstiegs waren mehr als schmerzhaft aber die Verlockung des Autos half über den Schmerz hinweg.
Tatsächlich war ich dann nach 13 Stunden auch endlich zurück am Gefährt und machte direkt noch einen Abstecher zu McDonalds bevor es nach Hause ging, wo mich meine Waden die nächsten Tage mehr als verfluchten ?.
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Bin sprachlos über Deine Mühen….