Marblinger Höhe & Co
On 22. Mai 2020 by JasminDa ich keine Lust hatte an diesem Tag Auto zu fahren, entschied ich mich wieder für eine „lokale“ Wanderung. Eigentlich wollte ich nur den nördlichen Teil meines Wohnsitzes mit dem GH Wachtl ganz nahe der deutschen Grenze abdecken, aber dann war mir diese Runde zu klein und ich weitete das Ganze etwas aus.
Dementsprechend ging es von Vorderthiersee über das Dreibrunnenjoch hinab zum Stimmersee, nach Morsbach/Kufstein und wieder hinauf zum Pfrillsee und über die Marblinger Höhe, bevor es wieder bergab zum Gasthaus Wachtl und dann am Steinbruch vorbei zurück nach Vorderthiersee ging. Mit einem weiteren, ungeplantem Abstecher zur Thierseer Ache und Emat, aber dazu später mehr ?.
Am frühen Morgen aber schon warmen Temperaturen (10°C) verließ ich meine Wohnung und stieg den Wanderweg #401 hinauf zum Dreibrunnenjoch, der diesmal gar kein Wasser führte. Hinab über den roten Wanderweg mit schöner Aussicht auf das Kaisergebirge ging es zum Stimmersee. Schon allein auf diesem Wegstück konnte ich an die 7 Gämse im Herdenverbund und allein beobachten, sowie eine ganze Herde von Rotwild, die ca. 100 Meter vor mir durch den Wald brachen (finde es immer wieder erstaunlich dass die sich nicht den Hals brechen!).
Überhaupt war dies eine Wanderung voller Rehe, Hirsche und Gämse. Ich glaube insgesamt habe ich über 20 Tiere gesehen, ein paar weitere konnte ich nur hören (der Ruf einer Gams ist sehr eindeutig, wie ein sehr heißerer Adler ?).
Nun gut, am Stimmersee genoss ich die Spiegelungen am Wasser und führte dann meinen Weg fort am Waldrand Richtung Morsbach/Kufstein. Am Kletterpark-Parkplatz angekommen folgte ich der Beschilderung zum Pfrillsee hinauf (wobei ich wieder einer Gams begegnete) und auch diesen See hatte ich fast ganz allein für mich.
Weiter über die Marblinger Höhe (hier muss man leider ein Stück an der Straße entlang) ging es schnell wieder abseits des Verkehrs auf einem Waldpfad hinab um das „Industriegebiet“ Krückl herum (hier sind die Wanderkarten veraltet, einfach auf dem beschilderten Weg bleiben).
Nach einer Rast auf einer Bank bei der nächsten Forststraße folgte ich der Beschilderung zum Gasthaus Wachtl, dem ich mich jedoch nur auf ca. 50 Meter näherte. Ich wollte da ja nicht einkehren, sondern einfach nur als Wegepunkt abhacken ?. Nun wieder hinauf am inaktiven Steinbruch entlang (leider ohne schönen Blick in den Steinbruch, da gibt es zwei azurblaue Seen die man hin und wieder durch die Bäume blitzen sieht, aber die Beschilderung ist mir dann doch zu abschreckend):
Eigentlich hätte ich dann, zurück in Vorderthiersee, durch das Dorf gemusst, aber hier schlug dann wieder meine Neugier zu: bei meinem Spaziergang im März zum Trojer wollte ich ja eigentlich in einem Bogen durch den Wald und dann über den Emat zurück nach Thiersee gehen. Von Trojer aus war dieser Weg jedoch nicht mehr vorhanden. Aber nun stand ich an der Kreuzung zur Variante von Vorderthiersee aus nach Emat… … …
Ok, also die sehr steile Forststraße hinab zur Thierseer Ache, wo es viele schöne Stellen gab um direkt an den Bach zu kommen. Die Brücke schien schon etwas betagt, aber noch voll funktionstüchtig und direkt dahinter offenbarte sich das lokale Motorcross-Trainingsgelände der Thierseer Jugend. Glücklicherweise war es an diesem Tag absolut menschen-verlassen und so hatte ich meine Ruhe und erfreute mich an den vielen Fröschen die hier in den Pfützen pausierten.
Noch einmal überlegte ich es mir sehr genau, ob ich wirklich zum Emat hoch wollte, denn der Weg war zwar noch klar vorhanden (Schotterstraße halt), aber eindeutig verwildert, unbeschildert und vor allen Dingen, steil! Aber mei, ich war eh schon durchgeschwitzt, direkt vor Ort und die Neugier siegte über meine Faulheit.
Rauf, rauf, rauf, mit sengender Sonne im Nacken, den Wanderstecken als Stütze ausgepackt. Hin und wieder musste ich den rot-köpfigen Hornissen ausweichen, aber sie ließen mich größtenteils in Ruhe. Alle Möglichkeiten für Ausblicke in den Steinbruch wurden durch ein massives Aufgebot an Schildern unterbunden und meine Hoffnung war, dass ich beim Emat dann einen schönen Blick hinab haben könnte.
Nun, was soll ich sagen… Es hat sich nicht gelohnt ?. Der Emat ist einfach nur ein alleinstehendes Haus im Grünen, mit nettem Blick aber sicherlich nicht hinab in den Steinbruch. Der Weg war nun auch fast verschwunden und bis auf ein paar leckere Walderdbeeren in vollem Saft gab es einfach nichts zu holen. Da hatte sich der Anstieg meines Erachtens einfach nicht gelohnt. Aber mei, jetzt weiß ich es und kann es von meiner geistigen Liste streichen ?.
Der Abstieg war dann bedeutend schneller und nach der Ache das Stück hinauf klappte auch noch ganz gut. Und auch wenn sich der Emat nicht lohnt, dieser hintere Bogen um Thiersee ist volle schön! Mit kleinem Wasserfall, Waldpfad, Bachlauf… Also yay zum Bogen, nay zum Emat.
Man kommt dann nahe der Metzgerei Pfluger wieder aus dem Wald und ich war danach binnen 15 Minuten daheim.
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wunderbar geschrieben 🙂 so viele Tiere 🙂 und super schöne Foto’s 🙂